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Neuerungen in ArcGIS Server 10.7.1

ArcGIS Server 10.7.1 bietet neue Verbesserungen, Werkzeuge und Bugfixes. Eine Liste der in 10.7.1 behobenen Probleme finden Sie in der Liste der behandelten Probleme.

Hinweis:

Die Konfiguration mehrerer Server-Cluster ist in ArcGIS Server nicht mehr möglich. Die Konfiguration von Sites mit mehreren Clustern wird in eine Architektur mit einem einzelnen Cluster geändert, wenn ein Upgrade auf 10.7 oder höhere Versionen durchgeführt wird. Wenn Sie ein Upgrade einer ArcGIS Server-Site planen, in der noch mehrere Server-Cluster konfiguriert sind, finden Sie unter Durchführen eines Upgrades für eine Site mit mehreren Clustern umfassende Informationen und verfügbare Optionen.

Es wird empfohlen, die Hinweise auf veraltete Funktionen zu überprüfen, um zu ermitteln, ob Ihre Hardware- und Softwarekomponenten weiterhin mit Version 10.7.1 kompatibel sind, und eine Liste der veralteten Funktionen anzuzeigen. Weitere Informationen dazu, welche früheren ArcGIS-Produktversionen mit ArcGIS Server 10.7.1 kompatibel sind, finden Sie unter Kompatibilität von ArcGIS Server mit früheren Versionen.

Dieses Thema beschreibt die neuen Features und Entwicklungen in den Versionen 10.7 und 10.7.1. Dabei wird angegeben, in welcher Version jedes Element eingeführt wurde.

Dokumentation

Die ArcGIS Server-Dokumentation wurde in Version 10.7 verbessert.

Die installierte Hilfe weist genau wie bei anderen ArcGIS Enterprise-Softwarekomponenten ein neues Format auf: Sie ist eine lokale Installation des gesamten Inhalts, der auf der ArcGIS Enterprise-Website zur Verfügung steht. Auf diese Weise können Sie aus ArcGIS Enterprise Manager auf alle Bestandteile der ArcGIS Server-Dokumentation zugreifen.

Die ArcGIS Server-Hilfe wurde ebenfalls umstrukturiert. Inhalt für Administratoren im Zusammenhang mit der Planung und Konfiguration von Sites wird jetzt im Abschnitt Bereitstellen aufgeführt. Informationen und Workflows zu Daten in ArcGIS Server befinden sich jetzt im Abschnitt Daten verwalten. Im Abschnitt Verwalten wurden die Navigationsmöglichkeiten optimiert.

Weitere Informationen zur ArcGIS Server-Dokumentation

Einführung von ArcGIS Notebook Server

In Version 10.7 wurde eine neue ArcGIS Server-Rolle eingeführt. ArcGIS Notebook Server ist eine leistungsstarke Serverrolle speziell für das Hosten von ArcGIS-Notebooks. Durch sie wird eine umfassende Data-Science-Plattform in die ArcGIS Enterprise-Bereitstellung eingebunden, die mit dem Portal integriert ist.

ArcGIS Notebook Server weist eine einzigartige Architektur auf. Um jedem Notebook-Autor einen isolierten Workspace bereitzustellen, verwendet die Serverrolle Container, also virtualisierte Betriebssysteme, die mit Hunderten von Python-Bibliotheken konfiguriert werden.

Daher unterscheidet sich die Installation von ArcGIS Notebook Server von der anderer ArcGIS Server-Rollen. In den Installationsanweisungen für ArcGIS Notebook Server finden Sie ausführliche Informationen.

In Version 10.7.1 unterstützt ArcGIS Notebook Server jetzt Sites mit mehreren Computern. Weitere Informationen und alle durchzuführenden Schritte finden Sie im Thema Verbinden zusätzlicher Computer mit einer ArcGIS Notebook Server-Site.

Serververwaltung

Architektur

In ArcGIS Server 10.7 werden geteilte Instanzen eingeführt, eine Konfiguration, in der einige oder alle Kartenservices, die aus ArcGIS Pro in Ihrer Site veröffentlicht werden, anstelle von eigenen reservierten Instanzen einen Pool von Serviceprozessen (ArcSOC.exe-Prozesse) verwenden. Dies schont die Speicherauslastung auf den Servercomputern, indem die Anzahl an unnötigerweise ausgeführten Prozessen reduziert wird, und zwar ohne die Serviceleistung zu beeinträchtigen. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Service-Instanz-Einstellungen.

In Version 10.7 können Administratoren jetzt mit dem ArcGIS-Server-Administratorverzeichnis eine Einstellung für die maximale Heap-Größe für einen einzelnen Service angeben. Die Serviceeigenschaft javaHeapSize überschreibt die Einstellung socMaxHeapSize des Computers, ohne dass dies Auswirkungen auf die Einstellungen anderer Services in der Site hat. Den Wert dieser Eigenschaft zu erhöhen, ist eine mögliche Lösung für Leistungsprobleme – die Beschränkung der Heap-Größe verhindert beispielsweise, dass der Service eine sehr große Datei verarbeitet.

Eine ältere Komponente der Serverarchitektur wurde aus ArcGIS Server 10.7 entfernt. Auf diese Weise wird die Leistung von ArcGIS Server spürbar verbessert.

Sicherheit

ArcGIS Server 10.7.1 umfasst mehrere Bugfixes und Verbesserungen zur Optimierung der Sicherheit der Software. Es wird empfohlen, ein Upgrade auf die Version 10.7.1 durchzuführen, um zum Schutz Ihrer ArcGIS Server-Infrastruktur beizutragen.

In Version 10.7 sendet ArcGIS Server jetzt standardmäßig einen no-sniff-Web-Header mit dem gesamten Webdatenverkehr. Dieser Header verhindert, dass der Webbrowser des Benutzers den Inhaltstyp von Anforderungen ermittelt und den von ArcGIS Server deklarierten Inhaltstyp ändert. Dies bietet Schutz gegen Cross-Site-Scripting-Angriffe (XSS). Es gibt eine Option zum Deaktivieren des Nosniff-Headers, die mit Vorsicht verwendet werden sollte.

Ab Version 10.7 ist nur die Kommunikation über HTTPS standardmäßig in ArcGIS Server aktiviert. Zuvor war durch die Standardeinstellung die Kommunikation sowohl über HTTP als auch über HTTPS aktiviert. Die standardmäßigen TLS-Protokolleinstellungen wurden ebenfalls geändert: Jetzt ist in ArcGIS Server standardmäßig nur TLS Version 1.2 aktiviert. Sie können die Einstellungen jedoch ändern und TLS Version 1.0 und 1.1 aktivieren. Weitere Informationen zu diesen Einstellungen finden Sie unter Sichern der Kommunikation mit ArcGIS Server.

Verwaltung

Zwei neue Eigenschaften für mehr Effizienz in Sites mit mehreren Knoten sind ab Version 10.7 in der Ressource Servereigenschaften des ArcGIS-Server-Administratorverzeichnisses verfügbar. Die erste Eigenschaft machineSuspendThreshold definiert einen Zeitraum der Inaktivität (in dem der Computer keinen aktiven Status registriert), nach dem die Site keine administrativen und Veröffentlichungsanforderungen mehr an den inaktiven Computer sendet. Standardmäßig ist diese Eigenschaft auf 60 Minuten eingestellt. Die zweite Eigenschaft suspendedMachineUnregisterThreshold definiert einen Zeitraum der Inaktivität, nach dem die Registrierung des Computers bei der Site automatisch aufgehoben wird. Sie ist standardmäßig deaktiviert, da die Aufhebung der Registrierung sich nicht wieder rückgängig machen lässt.

Die neue Eigenschaft Under Maintenance kann verwendet werden, um einen Computer zu kennzeichnen, der zu einer ArcGIS Server-Site gehört. Wenn die Eigenschaft im ArcGIS-Server-Administratorverzeichnis auf true gesetzt wird, besteht der Computer die normale Integritätsprüfung nicht. In Version 10.7.1 von ArcGIS Web Adaptor werden keine Serviceanforderungen mehr an die Computer gesendet, deren letzte Integritätsprüfung fehlgeschlagen ist. Sie können auch einen Load Balancer oder Reverseproxyserver eines Drittanbieters entsprechend programmieren, um zu vermeiden, dass Serviceanforderungen an solche Computer gesendet werden. Mit diesem Flag können Administratoren die Wartung eines Computers, wie beispielsweise das Upgrade eines Betriebssystems, durchführen, ohne dass sich Serviceanforderungen im Leerlauf befinden. Diese Eigenschaft kann in der Ressource Computer bearbeiten festgelegt werden.

Überwachung

Die neue Seite Aufträge ist in Version 10.7 in ArcGIS Server Manager auf der Registerkarte Site verfügbar. Auf dieser Seite können Sie aktuelle Aufträge für die veröffentlichten Services Ihrer Site abfragen, Informationen zu den einzelnen Aufträgen anzeigen und eingreifen, um Aufträge abzubrechen oder zu löschen.

Allen Anforderungen, die an ArcGIS Server-Services geschickt werden, z. B. zum Zeichnen einer Karte oder Suchen einer Adresse, wird ab Version 10.7 jetzt eine eindeutige Anforderungs-ID zugewiesen. Diese ID ist in allen Protokollen zur Anforderung enthalten und wird für alle Services, auch gehostete Services, erstellt. Abfragen von Serverprotokollen können nach einer bestimmten Anforderungs-ID gefiltert werden, sodass Sie eine umfassende Zeitachse der Verarbeitung von Anforderungen anzeigen können. Dies kann Ihnen bei der Überwachung, Fehlerbehebung und Serveroptimierung helfen.

Drucken

Ab Version 10.7.1 werden Legenden automatisch von den Druckservices angepasst, um nur Muster für Features anzuzeigen, die in der aktuellen Ausdehnung sichtbar sind. Dies gilt für Kartenservices, die über ArcGIS Pro in ArcGIS Enterprise 10.7.1 veröffentlicht werden. Eine zusätzliche Konfiguration ist nicht erforderlich.

Veröffentlichen

Ab Version 2.4 von ArcGIS Pro können Sie jetzt Services direkt aus ArcGIS Pro auf einer eigenständigen ArcGIS Server-Site ab Version 10.7 veröffentlichen. Ausführliche Informationen finden Sie unter Einführung in arcpy.sharing in der ArcGIS Pro-Dokumentation.

Informationen zum Veröffentlichen eines Geoverarbeitungsservice über ArcGIS Pro in einer ArcGIS Server-Site mit ArcPy finden Sie unter Veröffentlichen eines Geoverarbeitungsservice in einer eigenständigen ArcGIS Server-Site.

Sie können jetzt OGC-kompatible Services wie WMS und WFS aus ArcGIS Pro im ArcGIS Enterprise-Portal veröffentlichen.

Wenn Sie einer Karte dieselbe Feature-Class mehrmals hinzufügen und einen Feature-Layer veröffentlichen, der auf eine Enterprise-Geodatabase verweist, können Sie jetzt die Synchronisierungsfunktion für den Feature-Layer aktivieren, sofern der Layer schreibgeschützt ist (nur die Abfrage- und die Synchronisierungsfunktionen werden aktiviert).

Geoverarbeitungsservices

Neuerungen in Version 10.7:

Eingaben und Ausgaben

Wenn Sie einen Geoverarbeitungsservice mit einer Feature-Class-Ausgabe veröffentlichen, können Sie jetzt auch einen Ausgabe-Feature-Service veröffentlichen, indem Sie den Namen des Ausgabe-Feature-Service angeben.

Der neue Parameter Field wird sowohl als Eingabe- als auch als Ausgabe-Datentyp für Geoverarbeitungsservices, die in ArcGIS Pro erstellt wurden, oder die zugehörige Python-Umgebung unterstützt.

Administration

Sie können das Auftragsverzeichnis für mindestens einen Geoverarbeitungsservice von dem Speicherort auf dem lokalen Computer an einen Microsoft Azure-Cloudspeicherort verschieben. So kann der Speicherverbrauch eines Geoverarbeitungsservice, der umfangreiche Auftragsanforderungen erhält, verringert werden.

Bereitstellung

Sie sind jetzt in der Lage, benutzerdefinierte Skriptwerkzeuge bereitzustellen, die mit Python-Bibliotheken von Drittanbietern oder der R-ArcGIS Bridge als Verarbeitungsdienste geschrieben wurden. Hierzu sind zusätzliche Schritte erforderlich, die in der ArcGIS Pro-Dokumentation beschrieben werden:

ArcGIS Server-Lizenzierungsrollen

In den Versionen 10.7 und 10.7.1 wurden in der gesamten ArcGIS Enterprise-Plattform viele Aktualisierungen durchgeführt:

ArcGIS GeoAnalytics Server

Im ArcGIS Enterprise-Portal sind neue Werkzeuge und Verbesserungen verfügbar. Weitere Informationen finden Sie unter Neuerungen im Portal.

ArcGIS GeoAnalytics Server unterstützt jetzt das Schreiben von Ergebnissen in Big-Data-Dateifreigaben.

Neuerungen in anderen ArcGIS Enterprise-Komponenten

Informationen zu den Neuerungen in Portal for ArcGIS, ArcGIS Data Store und dem ArcGIS REST API Services-Verzeichnis finden Sie in den folgenden Themen:

Geodatabases und Datenbanken

Die folgenden Änderungen wurden für 10.7.1. bei der Funktionalität und Unterstützung für Datenbanken vorgenommen:

  • Protokolldateitabellen für Geodatabases in Oracle verwenden jetzt temporäre Oracle-Tabellen. Ab 10.7.1 wird die Protokolldateikonfiguration für Geodatabases in Oracle nicht mehr über das Geoverarbeitungswerkzeug Geodatabase-Protokolldateitabellen konfigurieren und die ArcPy-Funktion geändert.
  • PostgreSQL 11 wurde für 10.7.1 zertifiziert. Daher sind neue Versionen der Bibliothek "st_geometry" verfügbar, mit denen Sie eine Geodatabase in PostgreSQL 11 erstellen oder den Typ "ST_Geometry" in einer PostgreSQL 11-Datenbank installieren können. Die neue Bibliothek "st_geometry" ist auf My Esri verfügbar und wird mit ArcGIS Desktop und ArcGIS Server 10.7.1 installiert.
  • PostgreSQL 9.5.x und PostGIS 2.2 werden für Geodatabases der Versionen 10.7.1 und höher in PostgreSQL nicht unterstützt. Führen Sie ein Upgrade Ihrer Datenbank auf eine unterstützte Version durch.
  • Sie können Verbindungen mit Betriebssystemauthentifizierung von ArcGIS 10.7.1-Clients unter Microsoft Windows für Microsoft SQL Server 2017 unter Linux verwenden.

In Version 10.7 wurden die folgenden Änderungen implementiert:

  • ArcGIS 10.7 unterstützt Oracle 18c.
  • In Oracle können keine Benutzerschema-Geodatabases mehr erstellt werden. Sie können vorhandene Benutzerschema-Geodatabases in dieser Version weiterhin verwenden und aktualisieren, sollten jedoch das Verschieben Ihrer Daten in Einzeldatenbank-Geodatabases einleiten.
  • Die Verwendung von Altibase-Datenbanken mit ArcGIS wird nicht mehr unterstützt.
  • Sie können weder eine Geodatabase in Microsoft SQL Server 2012 erstellen noch eine vorhandene Geodatabase aktualisieren, wenn sie sich in einer SQL Server 2012-Datenbank befindet. Führen Sie vor der Aktualisierung der Geodatabase zunächst ein Upgrade von SQL Server auf eine unterstützte Version durch.